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“CHRISTMAS GARDEN” IM ZOO – Ja, ist denn immer noch Weihnachten…?

Von MICHAEL BISCHOFF

Köln – Die ersten Weihnachtsbäume liegen seit Tagen längst zum Abholen auf der Straße. Und die Elefanten im Zoo können die Bäume als jährliche Futter-Delikatesse auch nicht mehr sehen. Das wäre für uns wie jeden Tag Gänsebraten oder eine andere vegetarische Superleckerei.

Und trotzdem erleben die Dickhäuter jeden Abend noch immer ein weihnachtliches Spektakel. Ihr Außengehege verwandelt sich dabei in ein magisches Lichtermeer voller Sterne. Ja ist denn immer noch Weihnachten? 

Also im Zoo auf alle Fälle. Das Spektakel nennt sich „Christmas Garden“ und zieht die Kölner seit Wochen in ihren Bann. Letztes Jahr kamen über 100.000 Besucher. Dieses Mal könnten es noch mehr werden. Immerhin dauert die Light-Show noch bis zum 15. Januar.

christmas garden im kölner zoo

Die hat’s in sich: 30 riesige Lichtinstallationen locken auf einem 2 Kilometer langen Rundweg durch den Zoo. Da gibt’s den Weihnachtsmann-Schlitten, einen singenden Baum, eine Glühwürmchen-Hecke und eine Himmelsleiter. In einer Wasserfontäne tanzen projizierte Fische und Menschen. Das Südamerikahaus und alte Elefantenhaus leuchten in Fantasy-Farben. Und eine ganze Wiese spielt wie eine magische Lichterorgel zur Musik.

Für das Spektakel haben die Macher rund 60 Kilometer Kabel installiert und mehr als 120 Lautsprecherboxen versteckt. Überall ertönt Christmas-Sound. Auch wenn mancher die ewige Evergreen-Dudelei langsam nicht mehr hören kann…

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Wie das alles den Tieren gefällt?

„Die lassen sich davon nicht stören“, sagt Zoodirektor Theo Pagel. „Die Tiere sind abends in ihren Ställen und auch für die Besucher meistens nicht zu sehen. Die großen Tierhäuser bleiben geschlossen. Und ob die Elefanten beispielsweise draußen im Gehege unterwegs sind oder nicht, überlassen wir ihnen.“

christmas garden im Kölner zoo, köln

Bleibt die Frage nach der Energie

Denn während wir alle ja mit Strom sparen sollen und sogar der Dom nur spärlich oben in den Türmen „leuchtet“, verpulvert der Christmas Garden da schon ein richtig fulminantes Energiepaket – auch wenn es Ökostrom sein soll. 

Die Veranstalter betonen, dass die Lichtquellen zu 90 Prozent auf LEDs umgestellt sind und damit 80 Prozent weniger Energie verbrauchen. Pro Tag benötigt der Christmas Garden rund 1330 Kilowattstunden. Das seien umgerechnet pro Besucher durchschnittlich nur 0,56 Kilowatt. Und jetzt kommt’s: Das entspräche zuhause so viel Strom wie die einmalige Inbetriebnahme einer handelsüblichen Kaffeemaschine oder 19 Minuten Bügeln. Zugegeben, letzteres macht weniger Spaß.

Eine andere Rechnung lautete zur Eröffnung: Der Christmas Garden verbraucht bis zum 15. Januar so viel Strom wie zur gleichen Zeit ein einziges Kölner Mehrfamilienhaus. Okay, wer im Zoo lustwandelt, hat ja hoffentlich zuhause die Lichter aus. Also passt es irgendwie.

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Was kostet der Spaß?

Die Tickets sind gestaffelt nach Wochentagen und Besuchern (Erwachsene, Kinder, Senioren, Gruppen, Jahreskarten-Besitzer, Mitglieder Förderverein des Kölner Zoos). Sie reichen von 15 bis 23,50 Euro und gibt’s bei KölnTicket. Mit speziellen Einlasszeiten von 17 bis 20.30 Uhr werden die Besucherströme ein bisschen gelenkt.

Wir meinen: Der Christmas Garden ist ein wunderbares Abenteuer nicht nur für hoffnungslose Weihnachtsromantiker, sondern für alle, die Lust darauf haben. 

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zuerst veröffentlicht am 3. Januar 2023

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