DAS PARADIES AM RHEIN – Willkommen in der fabelhaften Welt des Cirque Bouffon

Von MICHAEL BISCHOFF

Köln – Das weiße Zirkuszelt am Schokomuseum habt ihr bestimmt schon beim Vorbeifahren gesehen. Der kleine Ort ist aktuell Kölns größtes poetisches Universum – ein echter Knaller! Geheimnisvolle Fabelwesen verzaubern hier mit außergewöhnlicher Magie.

Willkommen in der wunderbaren Welt des Kölner „Cirque Bouffon“. Die neueste Show heißt „Paraiso“ (deutsch: Paradies) und ist ein weiteres Meisterstück von Frédéric Zipperlin. Wir haben den französischen Regisseur und „Herrn Direktor“ in seinem Reich besucht und gestaunt. „Hereinspaziert in unsere Welt“, begrüßt der bescheidene Wahlkölner.

Fotos: Dmitry Shakhin, Reinhold Krossa, Rita Schwarx, AK Rüther für Cirque Bouffon

Ein Mix aus Artistik und Theater

Der erste Blick im Zelt verblüfft. Wieviel Zuschauer passen denn hier hinein? „Wir haben insgesamt 400 Plätze“, erklärt Zipperlin. Und weiter: „Wir sind mehr Theater als Zirkus und erzählen in unserer Inszenierung eine Geschichte. Das ist eine Mischung aus Artistik, Tanz, Theater, viel Live-Musik und natürlich viel Humor.“ Tiere? Fehlanzeige!

Cirque Buffon in Köln
Das ist MAGISCH
Cirque Buffon in Köln
Zirkusdirektor Frédéric Zipperlin

Das Besondere bei Bouffon: Das ist der fast intime Kontakt zu den Künstlern. Alles passiert in unmittelbarer Nähe fast hautnah. Da klettern die beiden Comedy-Tänzerinnen Suzanne und Yana von hinten mitten durch’s Publikum oder weint sich Clownin Noémie am Manegenrand bei einem Zuschauer aus.

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Magie für die Augen

„Für die Show hatte ich die Werke von Hieronymus Bosch vor Augen“, so Zipperlin. Hieronymus wer? Ihr kennt ihn alle: Das ist der niederländische Maler mit seinen magischen Fabelwesen und mystischen Bilder. Sie sind fast 500 Jahre alt und noch heute auf vielen Postern, Covern, Bildschirmschonern oder Karten ein Hit.

So wie die Show! Hier läuft ein Wesen ohne Kopf und verwandelt sich erst zum Schluss in eine Trapezkünstlerin. Hier tanzen Helena an der Stange, Alexis am Seil und Annika am Trapez. Hier zaubert Winston mit Bällen und Karten. Und wenn Alexander auf dem Klavierflügel zu wirbeln anfängt, scheint seine Schwerkraft aufgehoben.

Cirque Buffon in Köln
Kopflos unterwegs in der Manege

Und Sinnlichkeit für die Ohren

Das ganze wird intensiv getragen von einer speziell für die Show komponierten, sehr sinnlichen Musik mit Kontrabass, Akkordeon, Piano und Violine. Sängerin (und Co-Direktorin) Anja Krips unterstützt dies mit einer Fantasy-Sprache, die so international ist wie das Publikum. Denn im Cirque muss man KEIN Französisch können. Hier wird die Sprache zum universellen Ausdruck. Zipperlin sagt dazu: “Jeder versteht die Sprache des Herzens!”

Cirque Buffon in Köln
Co-Zirkusdirektorin Anja Krips studierte Schauspiel, Gesang & Tanz

Wir meinen: YES, diese Show ist sehenswert! Sie ist keine Leistungsabfolge der besten Zirkusnummern der Welt. Das will und kann sie gar nicht sein. „Paraiso“ ist eine starke Artistenshow sowie ein wunderschönes Gesamtkunstwerk zum Träumen und steckt voller Überraschungen.

Wichtig auch: Die Bänke auf den Tribünen haben keine Rückenlehnen, und wenn es voll ist, sitzt man sehr eng (und muss das mögen).

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Der Cirque in Kürze: alle Infos

  • Bouffon gastiert bis 4. Juni in Köln (Rheinauhafen, Platz am Schokoladenmuseum)
  • Vorstellungen: mittwochs bis freitags 20 Uhr, samstags 15 und 20 Uhr, sonn- und feiertags 14 und 17 Uhr.
  • Tickets: 19 bis 49 Euro. Kasse am Zelt ist zwei Stunden vor den Vorstellungen geöffnet (hier ohne VVK-Gebühren).
  • So kommt ihr hin: Mit Fahrrad ideal. Mit KVB: Bahnen 1, 7, 8, 9 (Haltestelle Heumarkt), Bus 132, 133 (Severinstraße), Bus 106 (Haltestelle Schokoladenmuseum). Mit Auto: riesige Tiefgarage Im Reihnauhafen.

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