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GASTRO-CHECK KÖLN – Was kann der Japaner “Akémi” in der Südstadt?

Von Leo Ludwig*

Köln – Wenn der schnelle Hunger kommt: Heute machen wir unser anonymes Testessen in der Südstadt, genauer gesagt in der Bonner Straße. Sushi im Winter, nicht jedermanns Sache, aber mir ist das Wurscht, vielmehr Fisch.

„Akémi“ heißt das Sushi-Restaurant, wo wir uns heute durchprobieren.. Wer hier nur gerollten Reis mit Füllung erwartet, wird überrascht. Die Karte reicht von Fingerfood, über Suppen, Sushi, Bowls, bis hin zu asiatischen Klassikerin wie Teriyaki Hühnchen.

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Zwischen Chlodwigplatz und Bananeninsel gelegen bietet „Akémi“ einen Mix aus asiatischer Küche, mit Schwerpunkt Sushi. Aber auch tibetanische Momos finden sich auf der Karte. Der Gast sitzt im etwas beengten Gastraum, der in warmen Farben gestrichen ist. Währenddessen zaubert der Koch hinter einer kleinen Kühltheke sichtbar seine Sushi-Kreationen.


*Unabhängig, kritisch und immer auf der Suche nach einem neuen Gaumenschmaus in Köln. Unser professioneller Test-Esser “Leo Ludwig” ist ein Kenner der Kölner Gastro-Szene. Für seine Kritiken besucht er die Restaurants als normaler Gast und zahlt für seine Rechnungen. Um auch in Zukunft unbestechbar und unauffällig testen zu können, schreibt er bei YES WE KÖLN unter einem Pseudonym.
 Die ehrliche Gastro-Kritik.

An dem Donnerstagabend im Januar muss es für mich schnell gehen. Keine Lust auf Stulle mit Wurst oder Käse, im Akemi ist unter der Woche schnell ein Platz zu bekommen. Freitagabends und am Wochenende empfiehlt sich eine Reservierung.

Ich eröffne meinen schnellen Happen mit einem selbstgemachten erfrischenden Raspberry Black Eistee (3,90 Euro), weil die elendige Parkplatzsuche in der Südstadt mich durstig gemacht hat. Die reichhaltige Karte macht einem die Entscheidung schwer: Doch ich wähle zum Start eine Mischung aus Sommer wie Winter. Zum Aufwärmen gibts eine warme Gyoza-Suppe (4,90 Euro) und eine kalte Summer Chicken Roll (6,90 Euro).

akemi südstadt bonner str

Die Suppe ist ein Fest: heiß, auf Miso-Basis leicht algig, aber sehr bekömmlich. Und die Küche hat aufgepasst: die drei riesigen Gyoza wurden in mundgerechte Happen geschnitten. Prima!

Die Sommerrolle ist herrlich frisch, mit dem Aroma von Minze und Koriander. Das kross panierte Hühnchenstück sorgt für den entsprechenden sensorischen Crunch im Mund. Dazu gibt es zwei Soßen, die nichts für zartbesaitete Münder sind: die süß-scharfe Chili-Soße ist lecker, aber nicht ohne. Auch die dunkelbraune Hoisin-Soße hat einen Schärfe-Kick, doch der kommt erst im Nachgang zum Tragen. Trotzdem tunke ich meine Rolle genüsslich-deftig in beide Schälchen. Der Eistee wird das Mütchen schon kühlen!

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Beide Vorspeisen sättigen mich sehr gut, so dass der eigentlich geplante große Sushi-Hauptgang kleiner ausfallen muss. Während viele Gäste des „Akémi“ auf die „Chef Special Rolls“ schwören, Eigenkreationen des Kochs, gehört für mich in Sushi unbedingt roher Thunfisch (maguro). Wegen des Preises und der Verfügbarkeit haben viele Sushi-Imbisse diesen leider von der Karte eliminiert oder nur noch in wenigen Roll-Kreationen.

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Ich wähle zum Abschluss „Tekka Delight“, eine Maki-Variante mit rohem Thunfisch, Frischkäse und Schnittlauch mit Sushi-Reis im Nori-Blatt. Acht Stücke sind es für 5,50 Euro. Der Thunfisch harmoniert mit dem Frischkäse, der nicht in Übermaßen in die Rolle eingearbeitet wurde. Die Schnittlauch-Note sorgt für den frischen Touch. Mit wenigen Stäbchen-Griffen sind die kleinen Happen verputzt.

Gesamtnote: 2

Mir reicht es für den Abend. Der Hunger ist gestillt. Genüsslich nehme ich den letzten Schluck Himbeer-Schwarzeistee. Die stets aufmerksame Bedienung kassiert schnell. 24 Euro inklusive Trinkgeld für ein exotisches Abendbrot. Ich komm wieder.

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Foto – Kollage: Leo Limbach; arnau2098/Getty Image via canva.com; karandaev/Getty Image via canva.com

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