Hier ein früherer Geisterzoch in Rodenkirchen (Montage)
Von MICHAEL BISCHOFF
Köln – YES, die Geister ziehen wieder. Der alternative Zoch steht dieses Jahr unter dem Motto “Fastelovend es för all – halal, koscher und liberal. Mir fiere politisch!” Der Geisterzug steigt am 11. Februar in Riehl, also eine Woche vor den großen offiziellen Zügen (Schull- un Veedelszoch, Rosenmontagszug) – und ist so politisch wie noch nie!
Politische Demo
Der Zoch soll ein Plädoyer werden für die kölsche Toleranz. Also vor allem für religiöse Freiheiten und natürlich vom Ursprungsgedanken her für den Frieden. Angesichts des barbarischen russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist die Botschaft noch wichtiger denn je: Nur im Frieden haben wir alle eine Zukunft.
So zieht der Zug
Die Strecke ist rund 4,5 Kilometer lang. Um 18 Uhr soll es am Plätzchen zwischen Zoo und Flora losgehen. Weiter geht’s durch Riehl, Niehl und Nippes. Das Abschlussfest steigt auf dem Wilhelmplatz.
Der Zoch ist als politische Demonstration angemeldet und konzipiert. Trotzdem bittet und hofft Veranstalter Erich Hermanns von Ähzebär un Ko auf möglichst viele Verkleidungen. Sie sollten zum Motto passen und möglichst gruselig sein.
Die Strecke führt über :
- Stammheimer Straße,
- Riehler Gürtel,
- Goldfußstraße,
- Barbarastraße,
- Amsterdamer Straße,
- Friedrich-Karl-Straße,
- Niehler Kirchweg
- und Neusser Straße.
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Jeder kann mitmachen
Es gibt keine Anmeldungen und Jedöns. Einfach kommen, sagen die Veranstalter. Am besten natürlich OHNE Auto. Ideale Anbindungen sind die Linie 16 (Reichenspergerplatz) oder die Linie 18 (Zoo/Flora). Für die Rückfahrt aus Nippes bieten sich die Linien 12 oder 15 (Flora- / Lohsestraße) an.
Mitveranstalter ist übrigens die Jüdisch-liberale Gemeinde “Gescher La-Massoret”, deren Synagoge direkt am Zugweg liegt.
Geschichte des Geisterzugs
“Erfunden” wurde er 1991 als Anti-Golfkriegs-Demonstration. Damals hatte das Kölner Festkomitee den offiziellen Straßenkarneval komplett abgesagt. Seitdem zieht der Zoch jedes Jahr auf einer anderen Strecke durch die Veedel. Zur Tradition gehört: Es gibt weder Kamelle noch Strüßjer, auch möglichst keine Musik vom Band. Erlaubt sind besonders Trommeln aller Art.
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Booking.comTitelbild: Von Mutante – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0