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WDR4-STAR STEFAN VERHASSELT – Humor unterhalb der Grabkante

Von MICHAEL BISCHOFF

Köln – Wenn Radio-Star Stefan Verhasselt (WDR 4) auf seine charmante Art durch den Vormittag moderiert, hören ihm täglich Millionen Menschen begeistert zu. Dass der beliebte Moderator vom Niederrhein nebenbei auch noch ein erfolgreicher Kabarettist ist, hat er nicht nur seinem trockenen Humor zu verdanken. Die Treue seiner Fans im Umland ist groß.

Jetzt will der smarte Herr der Worte auch den Olymp erobern. Seine Chancen dafür stehen gut. Verhasselts Humor ist punktgenau, nie unter der Gürtelline und trifft den Nerv der Zeit. Für ihn hat das bekannte Theater am Dom einen seiner legendären Sonntagvormittage freigeräumt.

Am 19. März um 11 Uhr heißt es dort “Kabarett 5.0 – Zwischen den Zeilen”. Kurz vor seiner Köln-Premiere hat Yeswe.koeln ihm sieben Fragen gestellt – bis zur Grabkante.

Wie erlebt ein Niederrheiner die Kölner?

Stefan Verhasselt: “Die Kölner sind die Erfinder des Satzes „Drink doch eine met“ – Wir Niederrheiner kennen da eher die Variante „Jöffse ene uut?“

Wieviel Köln steckt in Ihnen?

Stefan Verhasselt: “Auf den Punkt gebracht, hat es unser langjähriger Empfangschef im WDR-Funkhaus, der mir immer „aufmunternd“ sagte: „Stefan, sprich‘ lieber kein Kölsch, trink‘ et lieber!“ Das passt, ich habe auch einen guten Sinn fürs Feiern.

stefan verhasselt wdr radio
Kann auch Bühne: WDR-Star Stefan Verhasselt
Foto: Siegfried Malinowski

Wie bekommt man in einem Kölner Restaurant den besten Platz?

Stefan Verhasselt:Ich mache es bisher immer so, dass ich den „Köbes“, der für den Bereich zuständig ist, wo ich gerne sitzen möchte, frage, wie die Nummer des Tisches lautet, wo ich am liebsten sitzen möchte. Und dann sage ich ihm nach seiner Antwort: „Einmal Tisch 7 bitte und vier Kölsch“.

Sie bieten auch Humor unterhalb der Grabkante. Was meinen Sie damit?

Stefan Verhasselt: “Wir Niederrheiner können uns bei Beerdigungen oder Gesprächen über Verstorbene sehr gut mit Anekdoten „über Wasser halten“, wo wir ja oft nah dran gebaut sind.  Da kann es passieren, dass sich plötzlich Betroffene lachend schnell die Hand vorm Mund halten, damit keiner merkt, dass sie während der Trauer lachen.”

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Haben Sie Vorbilder?

Stefan Verhasselt: “Wer mir immer schon gut gefallen hat, ist Jürgen B. Hausmann. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich glaub‘, wir haben da einen ähnlichen Humor. Willibert Pauels höre ich auch sehr gerne. Und zu seiner TV-Zeit fand ich auch Harald Schmidt großartig. Auch wegen seiner guten Beobachtungsgabe. Aber, er sendet ja leider nicht mehr. ” 

Was nervt Sie am meisten?

Stefan Verhasselt: “Dass sich immer mehr „Interessens-Grüppchen“ nach vorne drängeln und versuchen, ihre ganz persönlichen Problemchen oder Sichtweisen der großen Mehrheit überzustülpen. Die Trichter der Sichtweisen dieser und anderer Grüppchen sind inzwischen so eng, sie sehen die vielen anderen Menschen gar nicht mehr.”

Wie entspannen Sie nach Radio und Kabarett?

Stefan Verhasselt: Ich gehe gerne und oft joggen, fahre in Städte (auch nach Köln) und setze mich nach ner Runde durch Geschäfte zum weiteren Beobachten der Mitmenschen in ein Café. Und das muss jetzt nicht unbedingt „hip“ sein.”  

Weitere Infos unter stefan-verhasselt.de. Tickets für den Kabarettvormittag gibt’s unter theateramdom.de und telefonisch unter 0221/2580153.

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