Magische Ansichten von MICHAEL BISCHOFF
Köln – Der Kölner Weihnachtscircus lockt noch bis zum 15. Januar mit seinem großen Programm. Er verspricht viel Spaß, Clowns und Magie. Doch wie magisch ist diese Manegenshow wirklich?
Müffelige Tristesse
Zugegeben, der Platz ist eigentlich eine Zumutung. Ein Messeparkplatz direkt an der Auffahrt zur Zoobrücke. Oben dröhnt der Verkehr und unten müffelt eine triste Abstellfläche. Für die Millionenstadt Köln ist das Areal ein trauriges und peinliches Kulturdesaster.
Fotos: Michael Bischoff
Und für den Zirkus? Er wird täglich von Zehntausenden Autofahrern gesehen. Das ist für ihn reklametechnisch optimal. Außerdem ist das Gelände als Parkplatz naturgemäß optimal mit dem Auto erreichbar und hat genug Fläche zum Abstellen des Wagens. Die Bus- oder Bahnanbindung wirkt dagegen eher suboptimal.
Der Kölner Weihnachtscircus passt sich dem Gelände perfekt an, verzichtet draußen auf Schnörkel und Schmuck. Schade eigentlich! Der Kassenwagen wirkt wie eine hochgelegte Bretterbude, gleich gegenüber stehen die Toilettencontainer. Schön und einladend ist anders.
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Also, hinein ins Vergnügen
Und endlich: Hier entfaltet sich weihnachtliche Magie. Die geräumigen Vorzelte sind festlich dekoriert und stimmungsvoll eingerichtet. Hier kann man vor der Show essen, trinken, feiern und sich wunderbar einstimmen.
Das Konzept geht auf. Auf die Tristesse vor dem Eingang, folgt also die Magie drinnen mit einer großen Manegenshow.
Die Stars sind Clown Fumagalli und sein Bruder, die früheren Lieblinge aus dem Circus Roncalli. Im Gegensatz zu ihrer liebevollen italienischen Romantik steht das turbulente und laute ukrainische Clowns-Trio EquiVokee.
Weitere Höhepunkte sind die Auftritte des Diabolo-Künstlers Chu Chuan-Ho und des Magiers Alfredo Lorenzo. Die Ballettgirls sind vor allem sexy und die Musik vielfältig. Sie reicht von Christmas-Poesie bis Rammstein und kommt (leider wie immer) vom Band.
Preis-Leistung stimmt
Das Todesrad gehört mittlerweile zu jeder Manege in Deutschland und wirkt langsam etwas abgedroschen. Doch es kommt beim begeisterten Publikum immer wieder großartig an. Erstaunlich! Übrigens, sogenannte wilde Tiere gibt’s keine. Bis auf die süßen weißen Katzen, die über Stangen balanzieren und springen. Ein Genuss vor allem für die Kinder.
Wir meinen: Wer keine Superlative erwartet, ist hier gut aufgehoben. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt – zumindest drinnen.
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