Patrick Lück, der Höhner-Frontmann in der Arena Foto: Hong Kayser
Von unserer Redaktion
Ein glattrasiertes Gesicht und kein bisschen Schnörkel: Patrick Lück ist seit Ende 2022 der neue Höhner-Frontmann aus. Die Fußstapfen sind groß.
Köln – Kölsch-Legende Henning Krautmacher prägte mehr als 35 Jahre lang das Bild der Band. So sehr, dass viele – vor allem außerhalb des Rheinlands – ihn bis heute immer noch als das Gesicht der Höhner sehen , obwohl er längst abgetreten ist.Patrick Lück hat sich entschieden, seinen eigenen Weg zu gehen – zwischen Brauchtum und Bühnenscheinwerfer, zwischen „Viva Colonia“ und neuen Ideen.
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Mehr InformationenVom Bankjob zur Bandbreite
Lück stammt aus dem Westerwald (Kreis Altenkirchen), Jahrgang 1976, und hatte zunächst wenig mit kölschen Hymnen am Hut – dafür aber mit Sparkonten. Er machte eine Ausbildung im Bankwesen, tauschte dann aber 2004 den Schalter gegen die Showbühne. Schon 1999 war er bei RPR1 als „Newcomer des Jahres“ ausgezeichnet worden. Danach er tourte mit der Band Street Life, sang mit Johannes Oerding, Max Giesinger und Chris De Burgh , DJ Bobo und Haddaway. Einer, der die Bühne kennt – aber nicht mit ihr prahlt. Als er ab Ende 2021 mit den Höhnern auftrat, war schnell klar: Der kann was. Und noch wichtiger – der passt.
Kein Schnäuzer, keine Kopie
Dass er Henning Krautmacher nicht kopieren will, sagt Lück so oft, dass es fast schon sein zweiter Karnevalshit sein könnte. Und er hat recht damit. Denn wer einen Ersatz sucht, bekommt meist nur eine schlechte Version des Originals. Lück bringt seinen eigenen Ton mit – musikalisch und menschlich. Ohne Schnäuzer, aber mit klarer Stimme. Ohne Kölner Stallgeruch, aber mit viel Nähe zur Stadt und ihren Menschen. Die Band selbst betont, wie wichtig auch die Chemie war. Und Lück? Der spricht nicht von einem Erbe, das er antreten muss – sondern von einer Aufgabe, die er gestalten darf.
Tradition trifft frischen Wind
Natürlich bleiben die Klassiker. Natürlich wird es weiter schunkelbar, mitsingbar, kölschbar. Aber mit Lück klingen manche Töne etwas anders – moderner, offener, manchmal auch poppiger. Er sieht sich als Brückenbauer zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Höhner-Historie und einer neuen Generation Fans. Was ihm dabei hilft: seine ruhige Art, seine Professionalität – und die Tatsache, dass er nie versucht, lauter als Krautmacher zu sein. Er ist einfach anders. Und das tut der Band nicht schlecht.






