Fotos: Dorothea Heiermann
Von ANDREA MATZKER
Köln – Andere Städte haben nur EINEN Tag des offenen Denkmals. In Köln gibt es zwei. Am 9. und 10. September kann man in Köln wieder überall dahin, wo man sonst eigentlich nicht hinkommt. Und das ganz umsonst.
Egal ob ein Rundgang durch die Dombauhütte, inklusive einem Pläuschchen mit den Dom-Sanierern oder eine Führung durch die Hahnentorburg am Rudolfplatz, durchgeführt von Mitgliedern der Ehrengarde. An dem zweiten September-Wochenende gibt es in Köln mehr als 500 Veranstaltungen an 150 Orten für Kinder und Erwachsene.
Köln ist einer der deutschen Höhepunkte
Seit 30 Jahren findet am zweiten Sonntag im September bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Unzählige Denkmäler öffnen unter dem Motto „Talent Monument“ ihre Türen für die Besucher*innen. Das diesjährige Motto schafft ein Bewusstsein dafür, dass jedes Denkmal seine Besonderheiten hat, egal wie spektakulär oder unscheinbar es auf den ersten Blick auch sein mag.
Kulturdezernent Stefan Charles: „Eines unserer Ziele ist es, den öffentlichen Raum für die Kultur zu erschließen und so Teilhabe für alle zu ermöglichen. Wir dürfen stolz darauf sein, dass Köln einer der Höhepunkte von diesem – Deutschlands größtem – Kulturevent ist.“
Einzigartige Baugeschichte
Köln beteiligt sich seit 1993 durchgehend an diesem Kulturevent. Köln gehört zu den wenigen Städten in Deutschand, die einen Schatz aus 2000 Jahre Geschichte besitzen. Fachleute, kundige Bürger und Denkmal-Eigentümer führen an dem Wochenende durch die Bau-Denkmäler. Viele davon sind normalerweise nicht oder nur teilweise für die Öffentlichkeit geöffnet.
Die Bandbreite der vorgestellten Denkmäler ist groß: Öffentliche Bauwerke und versteckte Kleindenkmäler, Siedlungen und privater Wohnungsbau, Industriearchitektur und Grünanlagen, Verkehrsbauwerke und archäologische Funde, Dom und Dorfkapelle, viele hunderte Jahre Altes wie auch Architektur der Nachkriegszeit – alles zusammen prägt die Denkmallandschaft Kölns. Ihre etwa 9.500 Denkmäler zeugen von der langen Geschichte der Stadt, von schwierigen Phasen ebenso wie von Blütezeiten der Stadtgesellschaft.
Führungen für alle
Das vielfältige Programmangebot bietet für jede und jeden etwas: Führungen, auch für Familien und Kinder, barrierefreies Programm sowie Veranstaltungen für Menschen mit Hör- oder Sehbehinderung und einzelne Angebote für türkische und ukrainische Mitbürger*innen sind entsprechend gekennzeichnet.
„Dank der unterschiedlichen Zugänge erschließt sich das baukulturelle Erbe unserer Stadt der ganzen Bevölkerung. Das halte ich für essentiell, denn gemeinsames Wissen schafft gemeinsame Verantwortung“, unterstreicht Dr. Matthias Hamann, Direktor des Museumsdienstes. In Köln verantwortet dieses Jahr der Museumsdienst Köln zum ersten Mal das große Kulturereignis. In enger Abstimmung mit dem Stadtkonservator ist ein reichhaltiges Programm entstanden, das einen Ausschnitt der fast 10.000 Denkmäler Kölns vorstellt.
Mehr Infos
Dieses Programm ist unter offenes-denkmal.koeln abrufbar. Zudem liegen Flyer in den Kölner Bürgerämtern, im Bürgerbüro, in städtischen Museen, beim Finanzamt Köln-Süd/Köln-Altstadt und bei KölnTourismus aus.
Der Tag des offenen Denkmals ist Teil der European Heritage Days. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz organisiert das bundesweite Programm und schlägt jedes Jahr ein Motto vor, unter dem viele der Veranstaltungen angeboten werden.
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