Von HONG KAYSER (Text und Fotos)
Kölnarena – Schon nach 30 Minuten Singen produziert unser Gehirn Oxytocin, im Volksmund bekannt als Kuschelhormon. Beim Singen werden Endorphine, Serotonin, Dopamin und Adrenalin satt freigesetzt. Gleichzeitig werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut. Kollektive Glücksgefühle bei “Kölle singt!” in der Kölnarena.
Sonntagabends in “normalen” Städten – lange Gesichter, die letzten Hausaufgaben werden gemacht, das letzte Mal auf die Couch für einen langen Fernsehabend. Anders in Köln. Hier treffen sich mehr als 15.000 Menschen zum gemeinsamen Singen. “Kölle singt!” ist eine Veranstaltung, bei der das Publikum der Star ist.
Der größte Chor von Kölle
Der kölsche Kultsänger Björn Heuser gibt dabei quasi den Chormeister. Wer die Texte der kölschen Hymnen nicht auswendig kann, kann über die eingeblendeten Texte auf der Leinwand mitsingen. Ein falscher Ton hier, ein Versinger da – das interessiert heute Abend niemanden.
Angefangen hat Heuser übrigens mal als Kneipensinger, im “Gaffel am Dom” wurde er für seine Mitsing-Abende stadtbekannt. Auch heute tritt er in Bestform noch in Karohemd und Jeans auf die Bühne. Er ist im Herzen immer noch der Sänger, der in der Kneipe die Gäste unterhält – und das merkt die Masse: Da steht einer von uns.
Tränen des Glücks
Spätestens bei der Emotions-Hymne “Hey Kölle” von den Höhnern haben die ersten Gäste in der Arena Glückstränen in den Augen. Arm in Arm singen mehr als 15.000 eins der schönsten Lieder über Köln – viel mehr geht nicht. Die Höhner haben an diesem Abend ihre Premiere bei “Kölle singt!”, soviel Gänsehaut ist auch für die Profis nicht normal.
Bei “Kölle singt!” trifft Jung auf Alt, singt Jung mit Alt. Die Klüngelköpp singen zu Besuch da, genauso wie Mike Kremer (früher “Miljö”). Den Abend seines Lebens hatte der 10-jährige Schüler Leonard. Der hatte den Arena-Auftritt bei einem Kinder-Casting im Hürth Park gewonnen. Von Aufregung keine Spur, souverän lieferte er ab.
Und SO hört sich “Kölle singt!” an
Und dann kommt Wolfgang Niedecken
für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Rock-Legende Wolfgang Niedecken wurde von den Veranstaltern Lukas Wachten und Stephan Brandt für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Und am Ende sang er für die 15.000 in der Arena und die sangen für ihn zurück. VERDAMP LANG HER. Gänsehaut total. Mehr Kölle-Gefühl geht nicht.
Rock-Legende Wolfgang Niedecken
P.S. Da die Tickets bekanntermaßen schnell weg sind: “Kölle singt!” findet kommendes Jahr am 29. September statt. Der VVK für die Tickets (18,80 Euro) hat begonnen.
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Einmal Köln-Bonn, bitte
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