Von ANNA DA SILVA
Köln – Bevor es losgeht: erstmal Willkommen am Rhein. Hier zehn elementare DON’Ts, die dir deinen Start in Köln erleichtern. So bleiben dir nicht nur die Fettnäpfchen erspart – sondern auch die Rosskur in der Fritteuse. Entwarnung vorab: Der Homo Colonius ist tiefen-entspannt.
1. Der Schlaf
Du kriegst selbst am Wochenende keinen Schlaf, weil du deine neuen Bekannten zum Brunchen um 10 Uhr eingeladen hast? Lass das doch! In Köln gibt es Lokale, in denen man den ganzen Tag Frühstücken kann, von morgens bis nachts quasi. Und zumindest in den Innenstadt-Veedeln (Belgisches, Quartier Latäng, Ehrenfeld, Südstadt) kannst du locker bis 15, 16 Uhr kulinarisch in den Tag starten.
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2. Der Parkplatz
Wenn du eine freie Lücke erspäht hast, dann ist das DEIN Parkplatz in Köln. Ab jetzt musst du musst absolut standhaft bleiben. Egal wie oft du angehupt, angeklingelt und weggeblinkt wirst. Du musst EINS werden mit deiner Parklücke!
Der Erste, der dich weghupt, weil er “nicht an dir vorbeikommt”, wird vermutlich der Erste sein, der sich in deine Parklücke rein rangiert. Merke: Parkplätze und Präzision fangen beide mit “P” an.
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Der Kölsch Way of Life
3. Der Bierdeckel
Wenn du in einer richtigen Kneipe bist (siehe auch Punkt 8) und EIN Kölsch bestellt hast, dann bekommst du ungefragt Nachschub. Sobald dein Glas ziemlich leer ist, stellt der Köbes aka Kellner dir ein Neues hin. Nicht meckern jetzt.
ERST wenn du den Bierdeckel auf dein Glas legst, ist Schluss. Merke: Ein Deckel sagt mehr als tausend Worte.
4. Der Gesang
Nicht in jedem steckt eine Nachtigall. Hemmungen brauchst du trotzdem nicht haben, wenn es in Köln um Gesang geht. Gesungen wird im Prinzip immer – im Stadion, im Karneval, in der Kneipe, manchmal nur einfach so, in der Adventszeit mit 32.000 im Stadion, mit 20.000 in der Kölnarena.
Freundliches Gesicht, Lalala reicht für den Anfang.
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booking.com5. Der Urin
WCs für die Öffentlichkeit sind ein rares Gut in Köln. Die Schlangen (gerade vor den Damen-Klos) in Kneipen sind bekannt. Trotzdem solltest du dein Urin unbedingt bei dir behalten: Nicht den Schniepi überall rausholen, wo die Blase drückt. (Es gab auch schon die Fälle, die an den Dom geschifft haben). Wenn es gar nicht anders geht, dann such dir ein grünes stilles Eckchen hinter einem Busch in einem Park (NICHT Vorgarten).
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Unnützes Wissen Köln
6. Der Klüngel
Man weiß ja, wie das in Köln läuft. Zumindest meint man das. Immer mal wieder beherrscht Kölner Klüngel die Bundes-Schlagzeilen. Aber Kölner*innen direkt darauf anzuhauen? Ungeschickt.
Fragst du Italiener*nnen nach der Mafia, Chines*innen nach gekochten Hunden oder Griech*innen nach Verschuldung. Fang doch erstmal langsam an. Drink doch erstmol ene mit.
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7. Die Bierflasche
Du traust dich nicht ins Büdchen, also ins Kiosk, weil davor eine vermeintliche “Gruppe Alkis” steht? Keine Angst: Geh ruhig durch, kauf dir ein Kölsch und stell dich dazu.
Was dem Menschen aus München seine Edel-Bar, ist dem Menschen aus Köln sein Veedels-Büdchen. Keine Hemmung mit der Bierflasche auch mal durch die City zu laufen: Kann man in Köln machen.
8. Der Köbes
Der Homo Colonius ist ein für Deutschland außergewöhnlich freundliches Exemplar Mensch. AUßER: Du bist in einer ursprünglichen, kölschen Kneipe, einem Brauhaus.
Wenn die “Kellner” lange, blaue Schürzen tragen, dann sind es keine “Herr Ober”. Es sind Köbesse . Die sind für ihre Schnauze bekannt. Bei der falschen Bestellung wirste angepflaumt… (“Wasser? Willste Seife dazu?”)
9. Die Brücken
Es gibt sieben Brücken über den Rhein in Köln. Das heißt gar nix. Mach’ nie am späten Nachmittag eine Vereinbarung auf der anderen Rheinseite. Du wirst niemals pünktlich ankommen. Außer du fährst mindestens sechzig Minuten früher los als sonst.
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10. Der Effzeh
Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Gilt 1 zu 1 auch für die Liebe zu deinem Fußballverein. Wenn du gerade frisch in Köln bist, vielleicht sogar aus Bayern, könnte es undiplomatisch sein, sich über Effizienz im Profisport auszulassen. Generell ist Kritik am 1. FC Köln schwierig, außer natürlich du bist nachgewiesener Weise FC-Fan – gute Absichten, und so.
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booking.comzuerst veröffentlicht am 23. Mai 2021
Quelle: eigene Recherche