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AMORE AUF DEN ERSTEN BLICK – So feiert das Kölner Dreigestirn in Bella Venezia

Von der Redaktion

Köln – Zurück zu den Wurzeln: Als sich der Kölner Karneval 1823 erfindet, schaut er sich viel von Venedig ab. Die prachtvollen Kostüme des Dreigestirns zum Beispiel. Zum diesjährigen 200-jährigen Jubiläum des Kölner Karnevals reiste das Kölner Dreigestirn erstmals in die italienische Lagunenstadt. “Ein historischer Moment”, sagteFestkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn.

Samstagmorgen hebt das Kölner Dreigestirn mit Entourage zum (auch) weltberühmten Karneval in Venedig ab.

Schon in den frühen Rosenmontagszügen in Köln zog auch die Figur der Venezia mit. „Das Festkomitee hat in seinen Gründungsjahren viel aus dem venezianischen Karneval und der Commedia dell‘arte entlehnt”, erklärt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, der die Drei auf ihrer Reise begleitete.

Kölner Karneval
Das Kölner Dreigestirn mit venezianischen Karnevalisten auf dem Markusplatz
Fotos: Festkomitee Kölner Karneval/Belibasakis

Kölner bei offiziellen Eröffnungszeremonie

Eine besondere Ehre wurde dem Trifolium bei der Eröffnung des venezianischen Straßenkarnevals auf dem Markusplatz am Sonntag zuteil. Sie durften gemeinsam mit dem Dogenpaar an der Eröffnungszeremonie teilnehmen und zu den italienischen Jecken sprechen.

Dabei betonte Doge Gino, der italienische Herrscher über die Narren, die Gemeinsamkeiten der kölschen und venezianischen Traditionen: „Die Wurzeln des Karnevals sind in beiden Städten ähnlich und die herausragende Rolle beider Karnevalshochburgen in ihren Ländern ist absolut gleich.“  

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“Kölner Karneval ist volksnaher”

Bei allen Gemeinsamkeiten fielen Prinz Boris I. aber doch einige Unterschiede auf: „In Venedig sind die historischen Kostüme sehr prunkvoll und aufwendig gestaltet und schön anzusehen. Aber sie sind auch auf wenige Figuren beschränkt.

Die meisten Menschen tragen normale Kleider und meistens noch eine Maske. Da wirkt der kölsche Karneval doch etwas volksnäher, aber auch bunter und kreativer. Dass jemand ohne Kostüm zum Straßenkarneval geht, das gibt’s bei uns einfach nicht.“

Kölner Karneval
Das Kölner Dreigestirn mit einer verkleideten Venezianerin


Die Kölner Fastelovends-Abordnung begann ihre Italienreise am Samstag traditionell mit einer Gondelfahrt über die Kanäle und dem Besuch in einer Maskenwerkstatt. Abends stand der Maskenball Extravaganza auf dem Programm.

Kölner Karneval
Klaissche Ankunft in der Gondel, Tausende gucken zu
Quelle: Festkomitee Kölner Karneval/Belibasakis

“Es gibt keinen Kneipenkarneval”

„Die Gondelfahrt vor historischer Kulisse und der Ball in einem venezianischen Palast, das waren schon ganz besondere Momente“, erzählt Jungfrau Agrippina. „Sowohl auf den Straßen als auch im Palast wirkt der Karneval hier sehr eindrucksvoll, auch wenn etwas ruhiger als bei uns gefeiert wird. Ein venezianischer Maskenball besteht vor allem aus künstlerischen Darbietungen, die an Operetten und Ballett erinnern.“

Ein weiterer Unterschied fiel vor allem Bauer Marco ins Auge: „Die Straßen sind voll und die Menschen feiern, vor allem die Kinder werfen überall mit Konfetti. Dadurch wird das Stadtbild richtig bunt gefärbt. Allerdings konzentrieren sich die Feierlichkeiten auch auf die Straßen und die Paläste, Kneipenkarneval gibt es hier gar nicht.“

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In Venedig wurde natürlich nicht nur gefeiert. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn nutzte die Gelegenheit für intensive Gespräche mit den Organisatoren des venezianischen Karnevals: „Wir haben bereits Partnerschaften mit anderen karnevalistischen Hochburgen wie etwa Rio de Janeiro oder Via Reggio.

Ich freue mich sehr, dass wir nun auch unsere Beziehungen zu Venedig ausbauen konnten und künftig enger zusammenarbeiten wollen. Der Karneval ist in unser beider Städte ein ganz wichtiges Kulturgut und die Tradition gilt es gemeinsam zu bewahren. Einen Schulterschluss zwischen den Organisatoren diesseits und jenseits der Alpen erreicht zu haben, ist ein tolles Ergebnis für diese Reise.“

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