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SCHLAUE ERFINDUNG AUS KÖLN – Per Drohne Ertrinkende retten

Von MIRKO HERING

Köln – Je besser der Sommer, desto mehr Badetote. Vor allem da, wo keine Badeaufsicht ist. Allein im Rhein sterben jeden Sommer mehr als 20 Menschen. Häufig geraten auch die Menschen, die helfen wollen in Lebensgefahr. Oft kommt die alarmierte Rettung zu spät…

Eine Erfindung aus Köln könnte das bald ändern: PER DROHNE schnelle Hilfe für Ertrinkende.

Rettung via Drohne

Die Technische Hochschule (TH) Köln entwickelt aktuell mit einem Kölner Unternehmen, der Nickel Holding, ein Rettungssystem via Drohne. „Da es für nicht fachlich ausgebildete Personen oftmals sehr gefährlich ist, selbst aktiv einzugreifen, arbeiten wir an technischen Lösungen für schnelle Hilfe bei solchen Unfällen“, so Professor Ompe Aimé Mudimu vom Institut für Rettungs-Ingenieurwesen.

dlrg

Die Idee: Das Unternehmen entwickelt eine robuste Outdoor-Drohne, die bei Bedarf einen Rettungsring herablassen kann und via Mikro eine Ansprache möglich macht. Die Drohnen sollen in Hangars an unbewachten Badestellen aufbewahrt werden. 

Ein mögliches Szenario: Pasant:innen informieren die Rettungsleitstelle über den Notfall, die schicken die nächst gelegene Drohne via App an die GPS-Daten. Rettung in Rekordzeit. 

Zusammen mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Organisationen wie der Feuerwehr erarbeiten die Wissenschaftler die Anforderungen an ein drohnenbasiertes Rettungssystem, außerdem die Einbindung der Survivor-Drohnen in die bestehende Einsatzstruktur. Zwei-Jahres-Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).

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Badeunfälle im Rheinland

  • 26. Juni 2020: Ein Junge (19) geht plötzlich im Kratersee in Hennef unter. Die alarmierte Feuerwehr birgt ihn via Solar eine halbe Stunde später, kann ihn wiederbeleben. In dem See ist Baden verboten.
  • 3. Juli 2020: Ein Mädchen (11) ertrinkt im Adolfsee in Hückelhoven. Das Kind kühlt seine Füße, verliert plötzlich den Halt. Die Rettungskräfte kommen zu spät.  
  • 8. August 2020. Zwei Frauen (27,29) werden in Köln-Rodenkirchen von der Rhein-Strömung abgetrieben. Die Rettungskräfte können eine der Frauen retten, die Leiche der anderen (27) wird drei Tage später am Ufer entdeckt. 
  • 2. August 2020: Badegäste retten Schwimmer (22) aus dem Fühlinger See. Per Zufall sehen sie ihn untergehen. Der alarmierte Notarzt kann ihn reanimieren. 
  • 16. August 20: Eine Gruppe Freund:innen feiert abends am Rotter See in Henef. Ein Mann (25) geht schwimmen – und unter. Obwohl Taucher ihn bergen, er reanimiert werden kann, ist sein Zustand extrem kritisch. 

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Quellen: TH Köln, DLRG, Verbraucherschutzministerium NRW, WDR, KStA, eigene Recherche

+++ zuerst veröffentlich am 25.5.21

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