Foto: Werner Scheurer
Von JOHANNA SCHMIDT
Köln – Nachwuchs im Kölner Zoo: Trampeltier-Kuh „Lea“ ist mit 20 erstmals Mutter geworden – ein bei dieser Tierart spätes Alter für Erstgeburten. Das Neugeborene, eine kleine Stute, ist wohlauf.
Der noch namenlose Nachwuchs ist Jungtier Nummer eins von Mutter „Lea“. Auf ihre alten Tage übernimmt sie damit nun erstmals die ungewohnte Mutterrolle, was bei ihr anfangs Aufregung verursachte. Die Zoo-Pfleger beruhigten „Lea“ und sorgten dafür, dass das Kleine regelmäßig trank. Vater ist Hengst „Ivan“, der bereits mehrfach mit anderen Kühen Nachwuchs zeugte.
Von minus 30 bis plus 50 Grad
Das kleine Trampeltier kam am vergangenen Samstag zur Welt. Besonders auffällig ist sein helles, fast weißes, Fell. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig. Schon das letzte Trampeltier-Baby im März 2022 war auffällig hell.
Auf der Anlage direkt am Zoo-Haupteingang leben nun insgesamt vier Trampeltiere. Die Wildform der Trampeltiere lebt in kleinen Herden von bis zu 20 Tieren. Sie werden von einem Leithengst angeführt. Trampeltiere können sowohl Hitze von über 50 Grad Celsius als auch Kälte von nahezu -30 Grad Celsius vertragen.
Während die domestizierten Trampeltiere in großen Scharen durch die Wüste Asiens traben, ist die Wildform heute vom Aussterben bedroht.
Der erste Artenschutztag im Zoo
Um bedrohte Tiere geht es auch bei der Erstauflage des Artenschutz-Erlebnistags im Kölner Zoo an diesem Sonntag, 27. August 2023 (von 9 bis 18 Uhr). Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos zeigen an verschiedenen Info- und Mitmachstationen, wie wichtig Artenschutz ist – ohne erhobenen Zeigefinder und mit Spaß für Groß und Klein.
Kostenlose Kurz-Führungen
- 10 Uhr Artenschutz in Afrika und Madagaskar (Treffpunkt Haupteingang)
- 12 Uhr Artenschutz in Asien (Treffpunkt Nebeneingang)
- 14 Uhr Artenschutz rund um die Tiere des Aquariums (Treffpunkt Haupteingang)
- 16.00 Artenschutz in Südamerika (Treffpunkt Haupteingang)
Die Führungen sind kostenfrei, Anmeldung notwendig unter dieckmann@koelnerzoo.de mit Name, Anzahl der Teilnehmer, Uhrzeit der Führung.
So engagiert sich der Kölner Zoo
Der Kölner Zoo ist mit mehr als 40 Projekten in aller Welt aktiv. Seit 2010 hat er mehr als 2,3 Mio. Euro für Artenschutzarbeit zur Verfügung gestellt. Relativ neu dabei ist ein Wiederaufforstungsvorhaben in Madagaskar und die Unterstützung eines Forschungs- und Schutzprojekts für die letzten wilden Elefanten in Myanmar.
Die Biologen des Kölner Zoos haben die Nachzucht- und Wiederauswilderungsarbeit bei Przewalskipferden initiiert und koordiniert – mittlerweile erholen sich die Wildbestände. Experten des Aquariums im Kölner Zoo ist die europäische Erstnachzucht der Philippinenkrokodile, der seltensten Krokodilart der Erde, gelungen. Inzwischen konnten bereits mehrfach in Köln geborene Jungtiere zurück auf die Philippinen gebracht werden, um die dortigen Bestände zu stärken.
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