Von STEPHANIE KAYSER
Köln – Wenn man an Erdogan Atalay, den Semir Gerkhan von „Alarm für Cobra 11“ denkt, hat man quietschende Reifen, explodierende Autos und halsbrecherische Stunts vor Augen. Als Star der Kultserie Alarm für Cobra 11 ist der 58-Jährige seit Jahrzehnten Deutschlands unangefochtener (und einziger) Actionheld. Doch jetzt überrascht er mit einer ganz neuen Seite – mit der Kunst.
Atalay, der Meister der Autobahn-Action, schwingt inzwischen den Pinsel – und zeigt eine ganz andere Seite. Der Auslöser für seine kreative Metamorphose war alles andere als geplant. Im m September 2023 verletzt sich Atalay schwer beim Dreh: Er soll mit einem Feuerlöscher eine Glastür einschlagen, was in einer zerstörten Schulter endet: Bänder gerissen, Sehnen und Muskel nach hinten gehüpft. Zwangspause für den Actiondarsteller – die Höchststrafe. „Erdogan muss immer was machen, er kann nicht Nichts tun“, verrät uns seine Frau Katja Ohneck.

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Booking.comKreative Explosion mit Glitzer
Vor dem Unfall hatte er seine Kreativität mit Holzkunst ausgelebt, schnitzte Kunstwerke mit der Motorsäge – aber die konnte er jetzt nicht mehr halten. Einen Pinsel schon. „Mein erstes Bild habe ich mit Links gemalt, da konnte ich die rechte Hand noch gar nicht bewegen“, erzählte uns Atalay, der sofort für die Kunst entflammte: „Ich liebe kräftige, knallige Farben – und tatsächlich Glitzer. Da sind die meisten Leute überrascht.“ Tatsächlich waren selbst Experten von Atalays so begeistert, dass Erdogan Atalay Anfang des Jahres seine erste Vernissage hatte.
In einer Riege mit Lindenberg und Waalkes
Ein befreundeter Kunstkenner hörte nebenbei von Atalays Ehefrau Katja Ohneck von der neuen Leidenschaft ihres Mannes. Aus Neugierde ließ er sich ein paar Fotos von Atalays Werken zeigen – und stellte Kontakt zu den renommierten Walentowski Galerien her, die auch prominente Künstlergrößen wie Udo Lindenberg und Otto Waalkes vertreten. „Wir haben die ganze Familie kennengelernt. Da arbeiten wirklich alle mit, das ist wirklich toll! Und wir gehören jetzt auch zur Walentowski-Familie”, erzählt Atalay über das erste Kennenlernen: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass meine Bilder mal in einer Galerie hängen würden. Beim Sommerfest der Galerien wird Atalay das erste Mal einem großen Publikum präsentiert.

Einen ersten Vorgeschmack gab es jetzt in Köln: Bei der Eröffnung der neuen „Pro Physio Rinke” von Sven Rinke in der Südstadt wurde gleichzeitig Atalays Vernissage gefeiert. Atalay lässt sich seit Jahren nach jeder Verletzung hier fit machen, diesmal kam er in anderer Mission. Zehn seiner Werke schmücken die Wände der Praxis. Zur Premiere kamen zahlreiche Gäste, darunter auch Schauspielerfreunde wie Hollywoodstar Erol Sander. Auch er staunte über die Glitzerwerke. Atalay lachend: „Die Leute kennen mich ganz anders, aber vielleicht zeige ich hier mal meine feminine Seite.“
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