Stippeföttche geht auch: die Präsidentinnen mit den Funken. Ganz links Uschi Brauckmann von den Colombinen, rechts Rüya Gazez-Krengel von den Schmuckstückchen
Von STEPHANIE KAYSER
Köln – Mehr als 1000 Mädels und Frauen in einem Saal. Im Maritim treffen sich die “Töchter Agrippinas”. Während der Rest der Republik aktuell heiß übers Gendern diskutiert, haben sich Kölns Frauen ihren Platz im organisierten Karneval längst geschaffen.
Die zweitmächtigste Person im Festkomitee ist mit Vize-Präsidentin Christine Flock eine Frau. Frauen wie Margret Lutter haben eine eigene Künstleragentur, Frauen wie Anja Bauerett managen seit Jahren Kölner Top-Bands, aktuell Planschemalöör. Schokobahn-Chefin Tanja Wolters hat gerade erst als Präsidentin die tot geglaubte KG Frohsinn zurück ins Leben geholt.
WOW!
Das sensationelle Tanzpaar der Roten Funken: Funkemarie Judith Gerwing und Florian Gorny
Im Maritim trafen sich Dienstagabend die vier mächtigsten Frauen-Karnevalsvereine Kölns: die Colombinen, die Schmuckstückchen, die Damengarde Coeln und die Kölsche Madämcher. Eine gemeinsame Mädchensitzung unter dem Titel “Töchter Agrippinas”. Kölns Frauen vereinigt.
“Ganz am Anfang haben manche Herren noch Späße gemacht, dass wir uns nach der ersten Vorstandssitzung trennen, weil wir uns zanken oder um Nagelpflege kümmern würden”, sagt Susanne Diessner, Sprecherin der Colombinen: “Offensichtlich ist da gar keine Rede mehr von.”
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Nicht nur in den Vereinen, auch unter den vier Damengesellschaften herrscht Zusammenhalt, so die Colombinen-Sprecherin: “Wir sind alle Schwestern hier. Ich kriege einfach nur Gänsehaut, wenn ich mir hier den Saal gucken. Das ist eine unglaublich schöne, fröhliche Stimmung. Wir wollen einfach nur zusammen Karneval feiern.”
Den starken Frauen ist es wichtig zu betonen, wie wichtig ihnen die Traditionen des Kölner Karnevals sind: “Aber die Zeiten, dass Frauen nur hübsches Beiwerk waren, sind lange vorbei. Wo der Mann noch mit warmen Frikadellen erwartet wurde, wenn er nach einem langen, anstrengenden Karnevalstag nach Hause kam…”
Auf der Mädchensitzung haben die Töchter Aggrippinas übrigens nicht nur gefeiert, sondern auch für an Brustkrebs erkrankte Frauen gesammelt.
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