Von STEPHANIE KAYSER
Köln – Eigentlich ist Cosimo Citiolo (41) der Publikums-Liebling, Rosenmontag wurde er (ungewollt) zum Schocker. Der Tod stand ihm nicht gut.
Schauplatz: die YES WE KÖLN-Ecke auf der Vanity-Tribüne. Hier dreht Cosimo Citiolo an Rosenmontag für die RTLplus-Erfolgsserie “The real life”. Alle kommen verkleidet. Auch Karnevals-Neuling Cosimo. Das Vorhaben: Heute soll ihn keiner erkennen.
Sein Kostüm: der Tod. Der Reality-Star trägt komplett schwarze Klamotten, eine neon-blaue Horror-Maske und schminkt sich auch darunter schwarz. Das komplette Gesicht.
Das Thema “Black Facing” – Weiße schminken sich zur beleidigenden Belustigung als Schwarze – ist aktuell Dauer-Thema in Rassismus-Debatten.
Schocker ist aber Cosinos schwarz angemalte Haut
Als wir Cosimo darauf ansprechen, reagiert der komplett geschockt auf die Rassismus-Frage. “Wie, was – ich bin doch der Tod.” Er ist offensichtlich geplättet.
Der Tod steht ihm nicht gut. Spätestens seit dem Dschungelcamp wissen wir aber, dass Publikums-Liebling Cosimo sehr sensibel ist, keinen Streit und erst recht niemanden verletzen möchte. Geschweige denn diskriminieren.
In einer Schnell-Aktion wischt sich Cosimo die erste Schicht Farbe vom Gesicht, taucht gefleckt wieder auf der Tribüne auf. Später – vermutlich mit Hilfe seiner Freundin Nathalie Gaus – ist die Farbe ordentlich runter. Die gute Laune bei Cosimo ist am Ende. Mit solchen Reaktionen hat er offensichtlich überhaupt nicht gerechnet: “Ich hab keine Lust mehr, ich bin weg”, verabschiedet er sich, quasi kaum dass der Dreh beendet ist.
Irgendwie erinnert das ein bisschen an die verstorbene Reality-Legende Willi Herren. Der war 2012 mal mit dem radikalen Salafisten-Prediger Pierre Vogel aufgetreten. Willi dachte damals, es würde sich um eine “Demo gegen Fremdenfeindlichkeit” handeln.
Wenn man was “Gutes” will – in diesem Fall ein richtig gutes Kostüm – will und am Ende mehr als ein Voll-Fettnapf wartet. Lektion gelernt. Besser mal auf einen Tod verzichten
P.S. Mehr zu dem wilden “The real life”-Dreh kommt später.
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