MISSBRAUCH – Kölner Erzbistum sucht "Referent/in für Aufarbeitung (m/w/d)"

Eine Protest-Aktion der Giordano-Bruno-Stiftung gegen Kardinal Woelki mit einem Persiflagewagen von Jacques Tilly vor dem Kölner Dom im Juli 2023 ^{_{Foto: Guido Schiefer / Alamy Stock Foto}}

Von STEPHANIE KAYSER

Köln – “Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln”, “ein hohes Maß an Empathie und Sensibilität” und “Grundwissen in Kirchenrecht und Strafrecht”: So lautet eine aktuelle Stellenausschreibung des Erzbistum Köln. Das sucht eine*n “Referent für Aufarbeitung (m/w/d)”. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt und unbefristet.

Der Hintergrund: Seit Ende 2020 sind die Austrittszahlen auf Rekord-Niveau. Damals hatte sich das Erzbistum gegen die Veröffentlichung eines Gutachtens gesträubt, das es selbst mal in Auftrag gegeben hatte. In dem neutralen Gutachten ging es auch um Kenntnis und Vertuschung von Missbrauchsfällen durch das Kölner Erzbistum. Die Außenwirkung war desaströs. Am Ende schickte sogar der Papst Sonderermittler zu Rainer Maria Kardinal Woelki.

**Rainer Maria Kardinal Woelki ist der 95. Bischof des Erzbistums Köln**
*^{_{Foto: Guido Schiefer/Alamy}}*

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Das wird für den Job gesucht

Stellenausschreibung Erzbistum Köln — **Die aktuelle Stellenausschreibung des Kölner Erzbistums**
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An der neuen Stelle hängt folglich auch die Zukunft des Erzbistum Köln. Der gesuchte neue Referent, die Referentin soll sich um die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln sowie Steuerung von Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt kümmern.

Gesucht wird für den neuen Job eine Person mit Abschluss in Psychologie, Kirchenrecht oder mit dem 1. juristischen Staatsexamen, mit Fachkenntnissen im Themenbereich sexualisierte Gewalt.

Von Vorteil sind außerdem Zusatzqualifikationen in der Aufarbeitung/Intervention, Grundwissen in Strafrecht, emotionale Stabilität und Belastbarkeit, außerdem Konfliktfähigkeit sowie eine hohe Sozial- und Kommunikationskompetenz, Qualifikationen in der Gesprächsführung und Projektmanagement, organisatorisches Denken.

HEIMATKUNDE

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Das gibt es für den Job

**Der Kölner Dom zieht jährlich Hunderttausende Menschen nach Köln**

Was das Erzbistum den Job-Interessierten bietet: Vergütung nach Entgeltgruppe 13 der Kirchlichen Arbeits- und Vergütungsordnung (ab knapp 4.700 Euro), eine zusätzliche Altersvorsorge, Weihnachtsgeld, 39 Stunden bei Gleitzeit, 30 Tage Erholungsurlaub, dazu 5,5 Tage zur Brauchtumspflege und 3 Tage für Exerzitien.

Daneben gibt es für die Angestellten des Erzbistums die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung, ein Gesundheitsmanagement mit Vorsorge-Untersuchungen, Betriebskantine mit Frühstücks- und Mittagsangeboten, dazu Fahrradleasing und ein vergünstigtes Deutschlandticket.

Die komplette Stellenausschreibung gibt es hier beim Erzbistum. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 5. Mai.